In der Pusteblume werden die individuellen Kompetenzen der Kinder altersgemäß gefördert. Durch den Umzug ins neue Haus konnte die Projektarbeit optimiert werden, da nun vier Projekträume (Musik- und Vorschulraum mit Instrumenten und Computern, Mal- und Werkraum, Bauzimmer, Ruhe- und Entspannungsraum) zur Verfügung stehen.
Kunstprojekt
Malen, Basteln und Zeichnen hat im Tagesablauf der Pusteblumen-Kinder einen hohen Stellenwert. Der Umgang mit verschiedenen Materialien, das Ausprobieren unterschiedlicher Kreativtechniken, die Entwicklung eines Farb- und Formgefühls und das Ausleben der kindlichen Fantasie stehen hierbei im Fokus der Förderung. Die Kinder arbeiten in der Pusteblume auch mit hochwertigen Materialien und haben bereits gemeinsam mit der Auringer Künstlerin Tanja Bergmann das neue Treppenhaus gestaltet. Hierbei entstanden farbenfrohe Werke auf Acrylglas, die die unterschiedlichsten heimischen Waldtiere zeigen. Die beteiligten Kinder identifizieren sich stark mit den Bildern und sind außerordentlich stolz auf ihr erfolgreiches Projekt.
Die Werke schmücken das Treppenhaus
Werkprojekt
Im Werkraum haben die Kinder die Möglichkeit mit verschiedenen Materialien wie Holz, Speckstein oder Gipsblöcken ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Sie lernen unter Anleitung mit diversen Werkzeugen umzugehen, die vielleicht zuhause noch „tabu“ sind. Die Kinder lernen Schnitzen, Hämmern, Sägen, Schrauben, Feilen und vieles mehr … Dabei sind Geduld und Geschicklichkeit gefragt – und eine Ausdauer, am eigenen „Werk“ dranzubleiben. Wichtige Erfahrungen, auf die unsere Kinder später immer wieder zurückgreifen müssen. Ihre so entstehenden selbst gemachten Produkte erfüllen die Kinder mit Stolz und stärken das Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten.
Unsere Kinder lernen früh mit Werkzeug umzugehen
Märchenprojekt
Im Märchenprojekt entdecken die Kinder in diversen Phasen ganz unterschiedliche Fähigkeiten in sich selbst. Zunächst einmal muss zugehört werden, dann werden die Märchen besprochen, Bilder gemalt und schließlich eine kleine Aufführung einstudiert, in der die Kinder manchmal ein gerechteres Ende wollen und das mit den Pädagogen entwickelte Stück kurzerhand umschreiben. Als kleine Schauspieler dürfen sich selbst in die Rollen der Märchenakteure begeben, sich toll verkleiden und schminken und auf der mit Kulissen gestalteten Bühne ihre Interpretation des Märchens zeigen. Das gemeinsam erarbeitete Stück fördert den Zusammenhalt der Gruppe, die Kinder helfen einander bei „Texthängern“ und genießen es sehr, wenn sie von Eltern und Geschwistern bewundert und beklatscht werden.
Dornröschen
Englischprojekt
In einer globalisierten Welt gewinnt das Erlernen von Fremdsprachen einen immer höheren Stellenwert. Sprachkenntnisse entscheiden heute auch über Bildungserfolge und berufliche Laufbahnen. Umso wichtiger ist es, frühzeitig mit dem Erwerb von Sprachkompetenz zu beginnen. Im Kindergartenalter sind Kinder besonders offen für das Erlernen weiterer Sprachen. Sie lernen diese mit großer Freude und einer enormen Leichtigkeit. Der Zweitspracherwerb läuft dabei in aktiver und passiver Form, über alle Sinne. Die Kinder lernen intuitiv – in Liedern und Spielen, aber auch durch visuelle Hilfsmittel (Bücher und Karten), einen Zugang zur neuen Sprache. Im Hören, Verstehen und Sprechen machen sich die Kinder mit der neuen Sprache vertraut und stärken so ihr Selbstvertrauen.
In der „Pusteblume“ wurde die englische Sprache ausgewählt, weil diese als „internationale“ Verständigungssprache eine führende Rolle einnimmt aber in vielen Kulturen auch als Verbindungssprache genutzt wird. Zudem ist sie die Sprache der Populärkultur – Kinder kennen die englische Sprache oftmals schon aus dem Radio.
Englisch wird in Hessen bereits ab der dritten Klasse gelehrt und gelernt. Kinder die im Kindergartenbereich bereits einen Zugang zur ersten Fremdsprache bekommen haben sind hier eindeutig im Vorteil.
Wandschmuck in der Pusteblume
Weitere Projekte
Waldprojekt
Regelmäßige Ausflüge in den nahe gelegenen Wald prägen den Kita-Alltag ganz maßgeblich. Das Kennen Lernen von heimischen Pflanzen und Tieren ist hierbei ebenso wichtig, wie kreative und spielerische Momente in denen sich die Kinder aus den im Wald vorgefundenen „Materialien“ und Räumen eigene „Welten“ erschaffen. So werden aus Ästen kleine Hütten gebaut, an denen immer wieder gearbeitet wird, vergängliche Kunstwerke entstehen oder Geschichten, die mit dem Wald zu tun haben werden plötzlich sehr lebendig. Durch die Nähe zum Wald und durch neu gewonnenes Wissen über unser heimisches Ökosystem lernen die Kinder die Natur zu respektieren und zu achten.
Projektwoche Afrika
Eine Woche lang lernen die Pusteblumen-Kinder, wie im südlichen Afrika gesungen, musiziert, gekocht und getanzt wird! Erlebnispädagogin Allegra Weißleder, die sieben Jahre in Südafrika gelebt hat, führt die Kinder auf eine erlebnisreiche Reise, die mit Musik beginnt. Gemeinsam mit den Kindern singt sie Lieder, deren Worte für die Kleinen zunächst sehr fremd klingen. Dazu wird getanzt, erzählt und auch viel gezeigt – etwa wie sich Geld aus Afrika anfühlt, oder wie der unnachahmliche Hüftschwung afrikanischer Frauen beim Tanz aussieht! Die meiste Zeit wird Englisch gesprochen, denn die Projektwoche ist Teil der bilingualen Früherziehung in der Pusteblume.
Dann wird ein „South-African Barbeque“ veranstaltet – gemeinsam mit einem Koch aus Mosambique lernen die Kinder, wie man afrikanisches Essen kocht – und dann auch gemeinsam isst! Mit den Händen natürlich, auf dem Boden sitzend! Weiter geht es mit einer „Gedankenreise in den Busch“, bei der die Tiere des südlichen Afrika in Bildern und Geschichten vorgestellt werden. Wieder gibt es auch Material zum Anfassen – diesmal sind unter anderem in Gips gegossene Tierspuren dabei! Und natürlich viele Anekdoten zum „African Wildlife“.
Highlight der Woche ist ein Trommelkurs. Die Kinder schminken sich und versuchen sich dann selbst an afrikanischen Rhythmen – angeleitet von zwei „echten“ Musikern aus Afrika.